Geschichte von Bernbeuren

Das Dorf Bernbeuren ist mit Sicherheit eine Gründung alemannischer Siedler, worauf der Ortsname schließen lässt (bero-buro = Siedlung des bero). Als in der Karolingerzeit in Bernbeuren ein fränkischer Reichshof errichtet wurde, dürfte der Ort christianisiert worden sein. Ort und Pfarrei wurden später Besitztum des Hochstifts Augsburg, einige Höfe waren auch Eigentum der Klöster Steingaden und Füssen, doch unter der Oberhoheit des Bischofs von Augsburg. Urkundlich erwähnt wird der Ort 1221, als ein augsburgischer Dienstmann "Ulrich von Bernbeuren" (Ulricus de Bernbüren) als Zeuge genannt wird.

Mehrmals hatten die Bewohner des Dorfes und seiner umliegenden Weiler und Einöden in unruhigen Zeiten Unglück und schlimme Drangsal zu erdulden. Im Bauernkrieg 1525 haben einige Rotten schwäbischer Bauern Dorf und Pfarrhof geplündert. Während des Dreißigjährigen Krieges zogen von 1632-1635 mehrmals große Truppenteile der schwedischen Armeen durch den Ort, plünderten und brandschatzten Dorf und Umgebung. Nicht weniger schlimm hausten danach 1635 die Soldaten der kaiserlichen Armee, die zweimal durch Bernbeuren zogen.

Das größte Unglück für das Dorf hatte sich aber am 1. Juni 1720 ereignet, als beim großen Dorfbrand bis auf 5 Anwesen fast alle Häuser eingeäschert wurden. Neben den Bauernhäusern und deren Hausrat, verbrannte auch die Kirche mit ihren Kunstschätzen und der Pfarrhof mit den Taufbüchern und allen sonstigen Aufzeichnungen.
In den darauffolgenden Jahren bauten die Dorfbewohner nicht nur ihre eigenen Gehöfte neu auf, sondern errichteten zugleich auch großzügig, geräumig und kunstvoll ihr Gotteshaus (Einweihung 1725).